Heimbewohner mit Zwerghühnern auf Tuchfühlung

Mit 21 Teilnehmern hat das Seniorenheim den Geflügel- und Vogelzuchtverein in Nauheim besucht. Dabei machten die Heimbewohner eine angenehme Erfahrung: Hühner sind zart, wenn man sie streichelt.

Die Teilnehmer freuten sich, dass sie bei ihrem Ausflug Gelegenheit bekamen, mit zwei jungen Zwerghühnern auf Tuchfühlung zu gehen. Dafür sorgte Matthias van de Loo, Vorsitzender des „Hinkelvereins“, wie der Klub in der Musikgemeinde genannt wird, obwohl die Mitglieder auch Vögel züchten und sich tatkräftig um den Vogelschutz kümmern.

Bartzwerg zum Anfassen

Der Experte überraschte die Gäste mit einem wachtelfarbigen Huhn der Rasse Antwerpener Bartzwerg und einem Zwerg-Barnevelder, „schwarz-braun doppelgesäumt“, wie der Züchter die Farbe beschrieb.

Letzteres war dieses Jahr geschlüpft, das andere 2016. Van de Loo hielt das Federvieh geschickt an den Beinen, so dass er beide Hühnchen – groß und schwer waren sie wirklich nicht – auf einmal tragen konnte.

Einige Senioren blickten erst einmal skeptisch. Mit Landwirtschaft oder der Hühnerhaltung hatten sie früher nichts am Hut, ließen sie erkennen. Monika Zentgraf vom Sozialdienst des Treburer Alten- und Pflegeheims hatte sich nach früheren Bezügen erkundigt.

Zweifel rasch vorüber

Mögliche Vorbehalte, die Tiere könnten sie picken, waren rasch verflogen. Van de Loo ermöglichtes es, dass die Hühner aus nächster Nähe begutachtet und berührt werden konnten.

Ruhig erklärte er, wie sich das Federkleid entwickeln wird und was die Besonderheiten der beiden Exemplare sind, die aus seinem Gehege auf der Zuchtanlage am Seeweg stammen.

Vergnügt registrierten die Treburer, dass die Tiere still hielten und die vielen Streicheleinheiten stoisch über sich ergehen ließen.

Die Ältesten unter den Besuchern erinnern sich, dass der „Hinkelverein“ im Treburer Seniorenhaus bereits mehrfach einen Brutkasten aufgestellt hatte und die Bewohner ebenso wie Mädchen und Jungen aus dem benachbarten Kindergarten Tannenweg frisch geschlüpfte Küken bewundern konnten.

„Die Kontakte bestehen schon länger“, erklärte Monika Zentgraf, die flugs mal nachrechnete: „Ich bin jetzt mit den Senioren zum 20. Mal hier.“

20 Jahre altes Huhn?

Sie habe sicherlich viele Hühner überlebt, scherzte sie. Van de Loo erklärte, dass ein Huhn normalerweise zwischen fünf und zehn Jahre lebe. Ein 20 Jahre altes Huhn? Das sei ihm noch nicht untergekommen. Nach dem fünften Jahr lasse die Legeleistung nach.

Habe ein Züchter ein Tier ins Herz geschlossen, sterbe es irgendwann mal eines natürlichen Todes.

Wann das sei hänge davon ab, welchen Belastungen das Tier ausgesetzt werde – ob es beispielsweise viele Eier legen musste oder einfach nur aus Liebhaberei gehalten werde.

Apropos Eier: Während die Seniorengruppe noch die zwei Hühner bewunderte, verrichtete Doris Hartl im Keller des Vereinsheims eine Fleißarbeit.

Reichlich Kartoffelsalat bereitete sie zu, so dass es zum beim Hinkelverein üblichen „Speck-und-Eier-Gericht“ auch eine schmackhafte Beilage gab.

Abwechslung

„Darauf freuen sich unsere Heimbewohner immer, weil es eine Abwechslung zu dem Essen ist, dass im Seniorenheim serviert wird“, sagte Zentgraf.

Beliebt sei der Ausflug auch wegen der Nähe zum Wald. Früher seien ältere Menschen im Wald spaziert.

Das könnten die Heimbewohner ihres Alters wegen nicht mehr. Das Rauschen der Wälder und das Vogelzwitschern erinnere an ihre jungen Tage.

Dass dann auch Magda Eberling am Akkordeon bekannte Schlager von früher spielte und unter anderem „Ich wollt ich wär ein Huhn“ anstimmte, passte zum Anlass eigentlich perfekt. Doch der Song der Comedian Harmonists ging unter, denn alle waren gerade mit Hühnerstreicheln beschäftigt.

 

 

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