Soldaten haben beim Covid-19-Schutz geholfen

Seit geraumer Zeit gibt es keine öffentlichen Veranstaltungen mehr in den Seniorenhäusern von Michael Adrian. Das hat einen plausiblen Grund: Der Schutz der Heimbewohner vor Corona. Jede Ansteckungsgefahr wird vermieden.

Was die Einrichtungen unter anderem noch getan haben, lesen Sie hier am Beispiel des Nauheimer Seniorenhauses.

Soldaten haben das Seniorenheim unterstützt, als es darum ging, die Heimbewohner vor Covid-19 zu schützen, links im Foto Heimleiter Marcus Schima.

Bewohner und Belegschaft sind weitgehend durchgeimpft“, berichtete schon Anfang März Heimleiter Marcus Schima von Maßnahmen, die Corona-Ansteckungsgefahr in dem Alten- und Pflegeheim auf ein Minimum zu reduzieren. Mit dazu beigetragen haben Einsatzkräfte der Bundeswehr.

Bei den Heimbewohnern war Anfang März eine Impfquote „von über 90 Prozent erreicht“. Bei den Beschäftigten waren es rund 80 Prozent, die sich bis zu diesem Zeitpunkt impfen ließen. Vor wenigen tagen im April hieß hieß es, in Hessen seien alle Seniorenheime durchgeimpft.

Was wurde alles unternommen?

Es sei vorgeschrieben, dass die Angestellten des Seniorenhauses zweimal in der Woche auf Corona getestet würden. „Seit März machen wir das dreimal“, verdeutlicht Schima, dass es die Privateinrichtung nicht beim reinen Erfüllen der gesetzlichen Vorgabe belasse, „um einen höchstmöglichen Schutz zu erreichen“. Das gelte auch für die beiden Seniorenheime in Bischofsheim und Trebur, die wie das Nauheimer Haus von Michael Adrian betrieben werden.

Mit den zusätzlichen Maßnahmen trage das Seniorenhaus dazu bei, das Vertrauen in die sensible Einrichtung zu erhöhen, sagt Schima. Es sei geradezu ein landesweites Bemühen, nachdem mit Beginn der zweiten Welle aus etlichen Senioreneinrichtungen die Nachricht von Infektionswellen bekannt geworden waren. „Alten- und Pflegeheime stehen seit damals im Fokus.

Es hat nahezu alle getroffen, bei uns am 4. November. Bis wieder komplett alle negativ getestet wurden und wir die Quarantäne aufheben konnten, dauerte es bis zum 22./23. Dezember. Fünf Heimbewohner sind leider im Zusammenhang mit Corona gestorben“, erinnert sich Schima an schwere Zeiten.

"Kleiner Gewaltakt"

Sein Vorgänger, der frühere Heimleiter und in der Verwaltung tätige Waldemar Kleingärtner, spricht von einem „anfangs kleinen Gewaltakt“, um der Situation Herr zu werden. Plötzlich jedoch habe sich die Chance aufgetan, externe Hilfe zu bekommen. „Dann kam die Bundeswehr hierher, das war eine echte Entlastung“, freut sich Kleingärtner.

Mit großem Dank äußern sich Schima und Kleingärtner über die Unterstützung des Oberstabsgefreiten William Kaminski und Unteroffizier Patrick Kerstgens, derzeit Feldwebelanwärter, wie er betont. Die beiden Soldaten stammen aus einem Panzerpionierbataillon in Niedersachen, das normalerweise ganz andere Aufgaben erfüllt.

„Panzerpioniere sorgen dafür, dass der Weg für die eignen Truppenteile frei ist. Sie schlagen Schneisen, überwinden Sperren und Gewässer. Das Bataillon bereitet das Gefechtsfeld so vor, dass die eigenen Truppen verteidigen, angreifen oder sich ungehindert bewegen können“, beschreibt die der Bundeswehr den Auftrag.

Mit viel Verantwortung

Der Einsatz gegen die Ausbreitung von Corona klingt für die Soldaten verantwortungsvoll, aber weitaus weniger dramatisch. Es seien vor allem organisatorische Arbeitsabläufe, die von den beiden Männern im Seniorenhaus übernommen würden, wenn es beispielsweise darum gehe, Besucher auf eine Infektion zu testen, erklärt Schima. Die Zusammenarbeit klappe hervorragend. Die externen Kräfte, die seit Arbeitsbeginn in Nauheim fast immer die gleichen seien, erwiesen sich als aufgeschlossen und zielstrebig. „Sie führen ihre Order aus ohne zu kollidieren, sie sind sehr bestrebt, sich in unseren Alltag zu integrieren“, lobt Kleingärtner.

Er und Schima lassen keinen Zweifel daran, dass die Unterstützung durch die Bundeswehr maßgeblich dazu beigetragen habe, die Situation im Seniorenhaus zu beruhigen. Die Lage sei „sehr gut unter Kontrolle“. Ebenso reibungslos klappe die Zusammenarbeit mit dem Kreis.

Bei Impfbeginn seien „in vier Stunden 140 Personen geimpft worden, zwei Wochen später war dann die zweite Impfung“, schildert Schima die Abläufe.

Versorgung, Überwachung und vor allem der Schutz der alten Menschen gelinge im Seniorenhaus besser , als wenn diese allein zu Hause lebten, ist Kleingärtner nach den Erfahrungen in den vergangenen Monaten überzeugt.

 

 

Seniorenheim Trebur

Eichenstraße 10

65468 Trebur

Telefon 0 61 47 / 6898 - 0

Telefax 0 61 47 / 6898 -499

E-Mail: trebur@seniorenheime-adrian.de

 

 

 

Seniorenhaus Nauheim

Konrad-Adenauer-Allee 34-40

64569 Nauheim

Telefon 0 61 52 / 95 52 -0

Telefax 0 61 52 / 95 52 499

E-Mail: nauheim@seniorenheime-adrian.de

 

 

 

Seniorenpark Bischofsheim

Schulstraße 60

65474 Bischofsheim

Telefon 0 61 44 / 33 74 -0

Telefax 0 61 44 / 33 74 -499

E-Mail: bischofsheim@seniorenheime-adrian.de