Landfrauenchor bringt Freude ins Seniorenhaus

Zu seinem Neujahrskonzert im Alten- und Pflegeheim hat der Chor der Landfrauen den rechten Ton getroffen. Die betagten Frauen und Männer im Seniorenhaus im Versammlungssaal dankten es mit regem Applaus.

Eine nützliche Zutat war offenbar das liebevolle Miteinander, auf das die Landfrauen von der ersten Minute an großen Wert legten. Hier wurden alte Bekannte begrüßt, dort gingen einzelne Chormitglieder auf die Heimbewohner zu und suchten den persönlichen Kontakt. Alles war sehr herzlich.

Dabei hatte es die stimmlich gut aufgelegte Abordnung selbst gar nicht so einfach. Chorleiter Malte Birkholz musste auf eine Reihe von Sängerinnen verzichten, weil einige erkrankt oder persönlich verhindert waren. Beim Einsingen im Gymnastikraum des Seniorenhauses spornte er seine 15 Schützlinge noch einmal besonders an, alles zu geben.

Birkholz hätte das sicherlich nicht zweimal sagen müssen. Mit Liedern wie „Singen macht Spaß“ und Liedtexten wie „Wir wollen aufstehen und aufeinander zugehen“, servierte der Chor das rechte musikalische Mahl.

Das Landfrauenlied, sozusagen der Nachtisch, fehlte natürlich nicht.

Der Chorleiter versprühte einen besonderen Charme, als er sich vorstellte. Mancher Seniorin (Männer aus dem Seniorenhaus waren nur vereinzelt anwesend) war gar nicht bekannt, dass er seit fünf Jahren den Kirchenchor in Astheim leitet und dem Kirchenchor in Geinsheim schon eine doppelt so lange Zeit vorsteht. Die Landfrauen führt er seit einem Jahr, und es macht ihm und seinen Mitstreiterinnen sichtlich Spaß.

Beim Sommerfest kennengelernt

Beim Sommerfest des Seniorenhauses war der Chor schon einmal begeistert aufgenommen worden. Prompt sei die Einladung für einen weiteren Auftritt gekommen, freute sich Birkholz. „Wir werden offenbar gerne gehört“, stellte der Dirigent fest, der bereits einige Frühlingslieder für das Gastspiel ausgesucht hatte und bescheiden anmerkte: Wir sind kein Berufschor, da können schon mal falsche Töne vorkommen“.

Wenn mal etwas weniger rund klang, lag das eher am spontan veranstalteten Wunschkonzert. Die Landfrauen spornten ihr Publikum an, sich das eine oder andere Lied auszusuchen, das ihnen aus ihrer Jugendzeit einfalle. Vielleicht könne der Chor dies dann spontan anstimmen. Sofort bat eine Seniorin um „Ännchen von Tharau“, dessen Melodie vielen geläufig war, nur am Text haperte es in der dritten oder vierten Strophe ein wenig.

Landfrauenvorsitzende Anne Dammel würzte das Konzert mit Anekdoten. Auch einige Gedichte wurden vorgetragen. Das Mitmachkonzert machte den Älteren im Saal Lust auf ein beschwingtes neues Jahr.