Maritimes Ostergeschenk aus Hanau

Bestens besucht war ein Konzert im Nauheimer Alten- und Pflegeheim. Der Sozialdienst hatte sich in der Region umgesehen und auf der Suche nach Neuem und doch Bewährtem den Shanty-Chor „Sumser-Ahoi“ aus Hanau entdeckt - und natürlich in die Musikgemeinde eingeladen.

Der Einladung ins Seniorenhaus folgten die neun gestandenen Männern fortgeschrittenen Alters gerne.

Ihnen ist daran gelegen, dass die Tradition der maritimen Lieder nicht in den Wogen anderer populärer Musik untergeht. Schließlich kann ihr Stammverein auf eine lange Geschichte zurückblicken.

So ist zu erfahren, dass sich aus einer Laune heraus im Februar des Jahres 1846 zehn junge Männer der „Turngemeinde 1837 Hanau“ zusammengefunden hatten, um vierstimmige Lieder einstudieren.

Die sollten bei Festlichkeiten des Vereins vorgetragen werden – zu einer Zeit, die sogar noch lang vor der Lebensphase aller Heimbewohner aus dem Alten- und Pflegeheim liegt.

„Brüder, lasst uns lustig sein“ lautete ein Titel, der beim Publikum anno dazumal so gut ankam, dass es stets wiederholt werden musste. Der Refrain, der mit „Sum Sum Sum“ endete, hat der sangesfreudigen Turnerriege schließlich ihren Namen gegeben.

Der Shanty-Chor existiert allerdings bei weitem noch nicht so lang, sondern seit rund sieben Jahren.

Der Chor präsentierte sich unterhaltsam, so sehr sogar, dass sich die überwiegend älteren Zuhörer vom ersten Moment an zum Mitsingen animiert fühlten. Und das gelingt im Seniorenhaus nicht allen Gruppen, die dort auftreten.

Applaus spendeten auch Angehörige und neugierige Besucher, die sich für die Musik von Shanty-Chören begeistern und dafür ins Seniorenhaus gekommen waren.

Das Konzert war in zwei Teile untergliedert. Zunächst wurde der Chor seinem Ruf gerecht, und präsentierte die Musik der Seemannsleute, sang von Fernweh und Sehnsucht auf fremde Länder.

Im zweiten Teil wurden bekannte Volksmelodien angestimmt, die den Heimbewohnern noch bestens in Erinnerung geblieben sind.

Nun konnten sie sogar emsig mitsingen. Und so erhielten sie vom Sozialdienst, der die Veranstaltung organisiert hatte, einen Tag vor Ostern ein maritimes Präsent.